Urbanes Leben am Papierbach, Landsberg

Auf dem Gebiet der ehemaligen Pflugfabrik in Landsberg am Lech soll bis 2024 ein neues innerstädtisches Quartier entstehen. Mit einer Fläche von 5,7 ha zählt die Industriebrache zu den wichtigsten innerstädtischen Entwicklungsarealen in Landsberg. Das äußerst stadtzentrumsnahe Areal stellt eine wichtige Entwicklungsfläche im Rahmen der städtebaulichen Innenentwicklung der Stadt Landsberg dar. Ein Teil dieser Fläche (Baufeld E1) wird im Wettbewerb beplant. Durch den vorliegenden städtebaulichen Entwurf soll ein lebendiges, urbanes Quartier mit vielfältigen Nutzungen und hochwertigen Freiräumen entstehen, welches über eine neue Lechbrücke, die bereits in Bau ist, direkt fußläufig an die Altstadt von Landsberg angebunden wird. Als wesentlicher Aspekt der Wettbewerbsaufgabe stellt sich, neben der Planung von Wohnungen, der Übergang von privaten Freiflächen zu den Freiflächen mit öffentlicher Zweckbestimmung auch der Umgang mit den Lärmimmissionen dar. Östlich des Baufeldes verläuft die Bahnlinie und südlich davon die Hauptverbindung für Fußgänger vom Schlüsselanger über den Lech Richtung Altstadt. Städtebau Das Konzept sieht eine Ausnutzung der im B-Plan festgesetzten Bauräume mit dem Ziel vor, Wohnungen mit hohem Standard und Komfort zu schaffen. Die Gebäude zeichnen die Baulinien an den öffentlichen Straßenräumen nach und berücksichtigen in ihrer Höhenentwicklung und Baukörperstaffelung die Vorgaben des B-Planes. Die inneren Baugrenzen werden nicht überschritten. Auf der Grundlage des vorgegebenen Wohnungsschlüssels werden in der Summe 120 Wohnungen in den Gebäuden untergebracht. Sämtliche Wohnungen erhalten Freisitze in Form von Balkonen und Terrassen in Erdgeschosslagen oder Dachgärten. Erschließung Sämtliche Gebäude werden vom öffentlichen Straßenraum aus erschlossen (Adressbildung). Die Treppenhäuser werden von außen betreten und sind jeweils in den Erdgeschossen zum Innenhof hin durchgesteckt. Von jeder Wohnungen aus kann somit der Freiraum des Innenhofes über das eigene Treppenhaus barrierefrei erreicht werden. Um negative Beeinträchtigungen der Erdgeschosswohnungen wegen der Lage am öffentlichen Raum möglichst gering zu halten, sind diese gegenüber dem Straßenniveau angehoben. Die unter den Gebäuden angeordnete Gemeinschaftstiefgarage (mit dem Nachbarwohnfeld überschaltet) nimmt alle erforderlichen Stellplätze (148 Stpl.) auf und ist über die zweispurige zentrale Erschließungsrampe von der Spöttinger Straße erschlossen. Freiflächen Der geplante Innenhof ist als intimer Raum für die jeweilige Nachbarschaft gedacht. Die Kinderspielmöglichkeiten ergänzen den gesamten Bereich und sind so angeordnet, dass sie als Blickpunkt im Hof sichtbar werden. Die Retentionsräume stehen mit den Kinderspielflächen in Verbindung, so dass auch im Spielen für die Kinder intensive Naturerlebnisse möglich sind. Dies führt auch zu einer Optimierung des Mikroklimas im Innenhof. Im südlichen Bereich des Innenhofes werden Hochbeete angeboten. Sitzgelegenheiten schaffen die Möglichkeit, diese zu betrachten. Die im Gestaltleitfaden vorgeschlagenen Arten werden von uns gerne übernommen, weil sie gewährleisten, dass die Höfe schöne Blühaspekte haben und gleichzeitig einen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Leistung
Bauherr
Ehret+Klein GmbH
Zeitraum
2020
Kategorie
Realisierungswettbewerb

Landschaftsarchitekten BDLA Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB

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