Landesgartenschau Bad Windsheim, Wettbewerbsbetreuung

Gesund urban traditionell – das ist das Leitbild der Bewerbung für die Austragung der Bayerischen Landesgartenschau im Jahr 2027, für die die Stadt Bad Windsheim den Zuschlag erhalten hat. Gesund steht dabei für das Kurviertel des einzigen Kurorts Mittelfrankens mit dem größten denkmalgeschützten Kurpark Bayerns. Das schnelle Wachstum des Kurviertels in den letzten Jahrzehnten hatte zur Folge, dass Bauwerke und weitere Elemente in der Landschaft ohne Bezüge zueinander angeordnet wurden und dem denkmalgeschützten Kurpark hinzugefügt wurden. Eine übergreifende Idee für das Kurviertel fehlt bisher gänzlich. Ansätze dafür wurden in einem Rahmenkonzept für das Kurviertel erarbeitet, das die Chance formuliert, das heterogene, ungeordnete Kurviertel durch ein klares freiräumliches Gerüst zu gliedern und damit Qualitäten für ein lebenswertes Bad Windsheim und eine attraktive Bäderstadt zu schaffen. Diese Idee für das Kurviertel sollte im Rahmen des freiraumplanerischen Wettbewerbs von den Wettbewerbsteilnehmer*innen herausgearbeitet werden. Der historische und einzigartige Kurpark bildete dabei den Ausgangspunkt. Das Wettbewerbsgebiet umfasste im Realisierungsteil eine Fläche von ca. 27 ha. Darüber hinaus waren fünf städtebauliche und freiraumplanerische Ideenteile Bestandteil des Wettbewerbs. Die Inhalte der Auslobung wurden aufbauend auf der Landesgartenschaubewerbung und einem Rahmenkonzept für das Kurviertel in enger Abstimmung mit der Verwaltung, der Bayerischen Landesgartenschaugesellschaft GmbH, den Fach- und Sachpreisrichter*innen und den Bürger*innen der Stadt erarbeitet. Eine besondere Herausforderung des Wettbewerbs stellte der Umgang mit dem denkmalgeschützten Kurpark dar. Aus diesem Grund wurde vorab des Wettbewerbs ein Parkpflegewerk durch das Landschaftsarchitekturbüro arc.grün erstellt, das die wesentlichen Vorgaben des Denkmalschutzes zusammenfasst. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste im Realisierungsteil unter anderem die Belebung des Kurparks durch die Ergänzung des Freizeit- und Sportangebots in Bereichen ohne gartendenkmalpflegerische Bedeutung, die Gestaltung eines grünen Auftakts von der Erkenbrechtallee in den Kurpark, die Klimaanpassung des Thermen- und KKC-Vorplatzes, die räumliche Neustrukturierung und ökologische Aufwertung des Reisemobilhafens, die Entsiegelung und flächensparende Unterbringung der Bestandsparkplätze sowie die Gestaltung einer attraktiven Grünverbindung im Übergang nach Külsheim. Der Ideenteil war sowohl freiraumplanerisch als auch städtebaulich geprägt. Ein Hauptaugenmerk lag auf der Gestaltung einer barrierefreien Querungsmöglichkeit vom Bahnhof (bzw. der Altstadt) in den Kurpark, die einem zusätzlichen Auftakt in den Kurpark gerecht wird. Die städtebaulichen Ideenteile umfasste unter anderem die Gestaltung einer Einrichtung des Kur- und Gesundheitswesens bzw. eines Hotels entlang der Erkenbrechtallee und ein Vorschlag für ein grünes zukunftsweisendes Parkhaus. Insgesamt gingen im Rahmen des Wettbewerbs neun Wettbewerbsarbeiten ein, die von uns unter Einbeziehung zweier Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege vorgeprüft wurden. Die Inhalte der Vorprüfung wurden Anfang Juli 2022 im Preisgericht präsentiert und die Arbeiten bewertet. Als Gewinner des Wettbewerbs ging das Büro Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn hervor.
Leistung
Wettbewerbsbetreuung
Bauherr
Stadt Bad Windsheim
Zeitraum
2021-2022
Kategorie

Landschaftsarchitekten BDLA Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB

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